Von vorne nach hinten. Und zurück?
Eine Führung durch die Ausstellung.

Spot on. Toilettengeschichten.

Sa, 24. August - So, 13. Oktober 2019
Vernissage, Fr. 23. August 2019
Alte Fabrik
Klaus-Gebert-Strasse 5
8640 Rapperswil

23. August 2019

Die Toilette ist ein stilles Örtchen im eigentlichen Sinn, denn der Gang aufs WC ist ein Tabu. Das war nicht immer so, im 17. Jahrhundert erledigte Louis XIV sein Geschäft noch in Anwesenheit von Besuch. Wann und weshalb es still um die Toilette wurde, ist ebenso Thema der Ausstellung Spot on. Toilettengeschichten, wie die Geschichte der Alten Fabrik. Sie wurde 1917/1918 im Auftrag von Albert Emil Gebert erbaut und legte vor gut Hundert Jahren den Grundstein für den heute weltweit tätigen Konzern Geberit, der inzwischen in allen Bereichen der Sanitärtechnik vertreten ist. Somit sind wir an der Quelle, um über die Toilette, Abwassertechnik und das Verhältnis desMenschen zu seinen körperlichen Ausscheidungen nachzudenken.

Die Toilette als Schnittstelle zwischen dem Innen und dem Aussen steht
dabei im Zentrum: Sie bringt das Innere des Menschen – seine Biologie und Psyche – in Kontakt mit dem ihm Äusseren, seiner Umgebung, der
sichtbaren Architektur. Zudem verbindet die Toilette sich über ein
unsichtbares Abwassersystem mit dem Untergrund, dem Unsichtbaren. Die Benutzung einer Toilette kann so auch als Moment des Transfers
verstanden werden: Zum einen als eine prekäre Schnittstelle zwischen
Sichtbarem und Unsichtbarem unserer Gesellschaft, zum anderen als prekäres psychologisches Moment.

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