Ambivalenz und die gleichschwebende Aufmerksamkeit
– oder: das Glück einer psychoanalytischen Haltung für den aktuellen Psychotherapiediskurs

Vortrag an Tagung zur Ambivalenz am PSZ im November 2010

20. November 2010



Anhand einer Fallvignette wird die klinische Bedeutung des Ambivalenz-Konzepts dargelegt. Jenseits aller Symptombildungen bei Analysand und Analytiker spielt Ambivalenz vor allem im zeitgleich mit ihr entstandenen Konzept der gleichschwebenden Aufmerksamkeit eine entscheidende Rolle. Insofern diese nicht einfach freischwebend ist, stellt sie dem Schweben auch die Möglichkeit seines Absturzes zur Seite. So wie sich psychoanalytisch gesehen die Leistung des Subjekts vor allem in seiner Fehlleistung kundtut, erweist sich im Zeichen der Ambivalenz das Versprechen auf Effizienz und auf Heilung vor allem in seinem Versprechen. Der junge Mann, von dem die Rede sein wird, erzählt der Analyse etwas von den Ambivalenzen, in die sie notgedrungen verstrickt ist, und holt dabei ziemlich viel aus sich heraus.

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